Montag, 15. August 2022: Tromsö
Info:
Tromsö liegt auf der geografischen Breite von Nord-Alaska, 344 nördlich des Polarkreises. Es hat mit mehreren Superlativen aufzuwarten: Mit 77.000 Menschen ist es weltweit die größte Stadt nördlich des Polarkreises und verfügt über die nördlichste Universität, die nördlichste Brauerei und die nördlichste Kathedrale der Erde.
In Tromsö gibt es die Mitternachtssonne von 18. Mai bis 25. Juli. Vom 26. November bis 17. Jänner bleibt die Sonne unter dem Horizont. Ende September bis Ende März kann man Nordlichter beobachten.
Das Stadtzentrum liegt auf der Insel Tromsoya und wartet mit zahlreichen architektonisch interessanten Gebäuden auf. In Museen kann man viel über die Arktis und die Fauna und Flora der Region lernen. Für Interessierte werden viele Touren angeboten.
Unweit der Eismeerkathedrale auf dem Festland führt die Brücke über den Tromsoy-Sund. Dort in der Nähe liegt auch die Talstation der Seilbahn auf den Storstein, dem Hausberg von Tromsö.
Meine Meinung:
Die Lage am Polarmeer macht Tromsö zu einem bedeutenden Hafen, wo das Kreischen der Möwen das pulsierende Leben der Stadt übertönt. Die Bibliothek war wieder einmal ein beeindruckendes Gebäude. Ich habe meinen Stadtbummel richtig genossen!
Video:
Tagebuch:
Kurz nachdem wir in der Früh schweren Herzens – ich zumindest – Longfjordsbotn verließen, wurde die Gegend spektakulär. Fjord rein – Fjord raus, einer schöner als der andere, und alle von schneebedeckten Bergen umringt, deren Formen in ihrer Schroffheit oft wirkten, als seien sie von irgendwelchen Trollen beim Spielen hingeschleudert und dann vergessen worden. Trolle soll es in dieser Gegend eine Menge geben.
Das Fahren war anstrengend, nicht so wie in Schweden, Tempomat eingestellt und hundert Kilometer später einmal auf die Bremse gestiegen, sondern so richtig mit Gangschaltung – Annie Way hat keine Automatik -, jede Menge Tunnels und Berge mit Bergpässen. Die höchste Erhebung, die wir erklommen, lag immerhin 400 m über dem Meeresspiegel, auf den man einen wunderschönen Ausblick hatte.
Es gelang Annie Way, ein Schaf nicht zu überfahren. Ich äußere mich dazu nicht mehr.
Da ich unbedingt nach Tromsö wollte, auch wenn es nicht wirklich auf unserem Weg zur Insel Andoya lag, machten wir eben den Umweg von hin und zurück etwa hundert Kilometern. Wir waren schon über 4500 km auf dieser Reise gefahren, da kam es darauf auch nicht mehr an.
Und Tromsö zahlte sich aus! Eine bunte, verrückte Stadt, in der ich mir endlich eine vernünftige Winterjacke kaufte, um bei der Walsafari und im restlichen Norwegen nicht zu erfrieren. Ich will schließlich unverfroren bleiben.
Eigentlich wollte ich nach dem Stadtbummel noch mit der Seilbahn auf den Berg hinauf, aber ich war schlichtweg zu müde.
Die wichtigste Sache des Tages: Es war so warm, dass ich nicht einmal heizen musste!